Selbsthilfenetz

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Zwei Megafone

Patient*innen eine Stimme geben

Die Belange von Patient*innen in die gesundheitspolitische Diskussion einzubringen: Mit diesem Ziel ist vor 25 Jahren das PatientInnen-Netzwerk gegründet worden. Seither arbeiten zahlreiche zivilgesellschaftliche und von Kostenträgern und Leistungserbringern unabhängige Gruppen und Initiativen aus dem Bereich der Patient*innenberatung und der gemeinschaftlichen Selbsthilfe zusammen und unterstützen Bürger*innen im Gesundheitswesen.

Gemeinsam stark

„Dass die Vielfalt von Patientenbelangen nicht durch eine einzige Organisation vertreten werden kann war damals eine feste Überzeugung“, sagte Günter Hölling in seinem Rückblick auf die Anfänge des PatientInnen-Netzwerks. Er selbst hat das Netzwerk damals mitgegründet und ist langjähriger Sprecher des Zusammenschlusses. Bis heute hat es sich bewährt, die vorhandenen Aktivitäten der verschiedenen Patientenorganisationen zu nutzen, zusammenzuführen und dadurch zu stärken. Mittlerweile ist das Netzwerk in NRW als Stimme der Patient*innen und als Interessenvertretung gegenüber Kostenträgern, Politik und Gesundheitswirtschaft etabliert. Es ist in verschiedenen landespolitischen Gremien vertreten und führt gesundheitspolitische Gespräche, zum Beispiel mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann oder den gesundheitspolitischen Sprechern und Sprecherinnen der Parteien im Landtag. Auch mit Claudia Middendorf, der Beauftragten der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, gibt es eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit. In ihrem Grußwort betonte Middendorf, wie wertvoll die Zusammenarbeit ist. Vor allem, um das Gesundheitssystem barriereärmer zu gestalten.

Mitreden bei politischen Entscheidungen

Andrea Büngeler, Vorständin des Paritätischen NRW, zeigte sich stolz, dass gerade Mitgliedsorganisationen des Paritätischen das Netzwerk mit aufgebaut haben. Zudem betonte sie, wie wichtig es ist, dass aktuelle gesundheitspolitische Fragen, wie beispielsweise die Krankenhausplanung oder die Neustrukturierung der unabhängigen Patientenberatung, durch das PatientInnen-Netzwerk konstruktiv-kritisch begleitet werden. „Die Stimme der Patient*innen muss gehört und in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden“, so Büngeler.

Patientenorientierte Strukturreform gefordert

Diskutiert wurde auf der Jubiläumsfeier zudem über zentrale Positionen zur Patientenorientierung im Gesundheitswesen, die nun in ein Eckpunktepapier gefasst werden. Im Mittelpunkt stand dabei die Forderung nach einer umfassenden, patientenorientierten Strukturreform im Gesundheitswesen sowie einer besseren Krisenresilienz des Gesundheitssystems.